Spriiiiing!
Felix Baumgartners Sprung aus einem in 36 km Höhe fliegenden Riesen-Plastiksackerl entwickelte sich in den vergangenen Tagen zur Geduldprobe (Verschoben! ... Verschoben!, ...) – und zum Reizthema.
Genie oder Wahnsinn? Wissenschaft oder PR-Gag?
Blendet man den unglaublichen Medienhype (man war bereits Dienstagmittag geneigt, dem TV-Kastl ein "Jetzt spriiiing endlich!" entgegenzuschmettern) um den Sprung aus, dann eröffnet sich aus der Ferne betrachtet ein rein pragmatischer Zugang: Ein Mensch sucht seine Erfüllung.
Der eine findet sie beim Briefmarkensammeln; ein anderer legt die "Kaminfeuer 3-D"-Blu-ray ein und glotzt von Glück erfüllt in die Flackerkiste; schüchterne Schweinebauern wiederum versuchen es bei " Bauer sucht Frau"; und die wirklich Bescheuerten orten die Erfüllung bei einem Küchenschaben-Wettessen und sterben blöderweise daran.
Baumgartners Leben verdichtet sich eben in dem Antrieb, als Erster in eine Sphäre vorzudringen, in der man nie zuvor einen Menschen gesehen hat. Ob es dafür, wie von ServusTV betrieben, einen TV-Aufwand wie bei der Mondlandung braucht, ist eine andere Geschichte.
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