Schön sprechen

Im Bild: Bin ich Hugo?
Nicht alles, was schön klingt, ist auch g'scheit. Manchmal ist es sogar ganz schön dumm.
Peter Pisa

Peter Pisa

Ein "Frisch gekocht"-Kasperl hat Montag den Spargel nicht einfach bloß angeröstet, sondern hat ihn im Suppentopf "bissl anisolieren lassen". Das heißt zwar nichts, aber hört sich g’scheit an, und so kann man den vornehmen Schein wahren. Bam Oida!Manchmal trifft man ja Leute in der Apotheke, die bestellen, weil sie meinen, es klinge viel feiner, mit nasalem Ton Tee von der Käsepepel.Bekannt ist auch jene Frau, der im Alter die Ziffer fünf zu ordinär vorkam – weshalb sie fortan nur noch von der "Füfi" sprach.Bei ihr geschah das ja irgendwie mit Absicht. Unangenehm ist’s, wenn man aus Unwissenheit beim Juwelier angesichts eines teuren Schmuckstücks ausruft: "Schade, das übersteigt mein Bidet!"Oder man erzählt stolz, dass man sich einen bordell­roten Jaguar geleistet hat.Nun war auf ORF 2 zu bewundern, wie Ex-Minister Martin Bartenstein das schlichte Wort "Lager" in die Mehrzahl setzte, worauf es unverzüglich den Geruch der weiten Welt bekam.Bartenstein sagte: "Die Läger sind voll."Hoffentlich sperrt der zuständige Arbeiter füfi Mal zu, damit nichts gestohlen wird.

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