Renken und lenken

Die Ärmel aufgekrempelt und die Hände gespuckt!

Die Ärmel aufgekrempelt und die Hände gespuckt!

von Anna Gasteiger

schaut fern

Es ist rührend, wie sich Armin Assinger in „Das Einser Team“ (ORFeins) um die Verarminassingerisierung der Welt bemüht. Die leider keine Kärntner Wiesn ist, sondern zumindest in Teilen ein Gemeindebau in Wien. Aber es hilft nix, die Ärmel aufgekrempelt und die Hände gespuckt! Ein „ganz liabs jungs Paardl“ aus dem 20. Bezirk soll auf den Weg der Tugend gebracht werden. Anruf bei der Psychologin, um die schwangere 19-Jährige von ihren Panikattacken zu heilen: „Das musst du einrenken.“ „Gerne, klar.“ „Wunderbar, g’frei mi!“ So einfach ist das. Seine Gaben verteilt Papa Armin nicht ohne Gegenleistung. Lisa bekommt nur eine neue Lehrstelle, wenn sie Fleiß verspricht. Und Marius' Träume von einer größeren Wohnung zerschellen an guten Ratschlägen: „Vielleicht in zehn Jahren.“ Genau so etwas wollen junge Leute hören, wenn sie den Fernseher einschalten.

anna.gasteiger@kurier.at

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