Der Pepi hat am Sonntag aufmunternde Worte gesprochen

von Peter Pisa

über einen Tankstellenpächter auf ATV

Man glaubt ja manchmal, wenn man älter wird, dass man nichts erreicht hat, dass nichts bleibt, dass nichts ist. Aber das stimmt selbstverständlich nicht, nein, nein, und der Pepi hat diesbezüglich Sonntag auf ATV aufmunternde Worte gesprochen.

Der Pepi ist Tankstellenpächter in Wien-Ottakring. Es ist nicht mehr viel los, nicht einmal mit den Autos. Wenn jemand kommt, wird meist für zehn, 12 Euro getankt. Der Pepi sitzt heute die meiste Zeit im Tankstellenhäuschen, spielt Karten, und trinkt Kaffee. Er sagt: „I trink mehr Kaffee als was i Benzin verkauf.“ Er ist gelernter Fleischhauer, und den Fehler, noch einmal Tankwart zu werden, den würde er nie, nie wieder machen. Dann kam vom Reporter die Frage, wie’s denn mit dem Trinkgeld aussehe. Pepi ist einer, der ungefragt Reifendruck und Ölstand prüft und die Fenster putzt. Trinkgeld? TRINKGELD? Man kriegt „relativ nichts“. Das ist es: Nicht nichts. Sondern immerhin relativ nichts. Der Pepi war, obwohl er bloß vom Geld redete, beruhigend fürs ganze Leben.

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