Nach d1

Manchmal lacht ein Moderator im Fernsehen, und die Zuseher haben keine Ahnung, warum. Bei Sportereignissen kommt das häufig vor, zuletzt beim Autorennfahren, als Max Verstappen kurz vor Schluss auf Platz 10 lag. Aus Moderator Ernst Hausleitner platzte es heraus: „Und Teamkollege Carlos Sainz ist auf Platz 11, haha!“ Sein Co Alexander Wurz fand das ebenfalls komisch, hihi. Hätte ein Fremder lächelnd ergänzt, Raffaele Marciello auf Sauber sei Zweiundzwanzigster, wären wahrscheinlich alle verstummt: „Na und?“

Jedenfalls erinnert man sich aus diesem Anlass vielleicht an jenen Gast der Konditorei „Aida“, der vom ORF bisher ignoriert worden ist: Er redete nie, sondern las, und einmal las er und bekam dabei einen lauten Lachkrampf, der ihm selbst äußerst peinlich war. Was las er denn? Eine Schachzeitung. Man kann freilich nicht hundertprozentig sicher sein, aber es ist anzunehmen: Er las vom Spiel Karpov gegen Kramnik im Jahr 2000, als Karpov seinen weißen Turm von Feld a1 auf d1 schob.