Leute, die nur den einen Fehler haben: dass sie im TV auftreten.

von Peter Pisa

über „Liebesg’schichten und Heiratssachen“

Die Beiträge in „heute österreich“ könnten genauso gut in „heute leben“ gebracht werden, und was in „heute konkret“ stattfindet, passt ebenso in „Thema“ und passt ebenso in „€co“, und „Thema“-Themen sind immer öfter im „Report“ zu finden. So austauschbar ist alles geworden. Selbst die Singles aus „Liebesg’schichten und Heiratssachen“ könnten durchaus in den anderen Sendungen um Liebe bitten. Aber es ist gut, dass diese G’schichten einen fixen Sendeplatz haben. Damit man sich rechtzeitig verstecken kann. Dann spechtelt man klarerweise, denn das sind ja liebe, traurige Leute, die nur den einen Fehler haben: dass sie im TV auftreten.

Der oberösterreichische Indianer vom Montag fiel ein bisschen aus dem Rahmen: Er erzählte, er sei getötet worden und habe jetzt einfach keine Lust mehr, in der Nacht allein zu sein. Aber selbst das ist verständlich. Dass er Blätter von den Bäumen aß, sollte Interessenten nicht abschrecken. Der Mann scheint großzügig zu sein, er teilte sein Essen mit einem Pferd. Vorerst.

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