Im Bild: Urig und echt

Im Bild: Urig und echt
Sepp Forchers "Klingendes Österreich" und "Aufgetischt" zeigen authentische Momente.
Dietmar Pribil

Dietmar Pribil

Es bedarf keiner überbordenden Plastikbäumchendekorationen; keiner auf Schunkelmaximum ausgerichteten Volkstümelei; keiner Protagonisten, die eine überdrehte Fröhlichkeit an den Tag legen, als müssten sie Marschierpulver-Niveau erreichen. Ein bisserl Authentizität tut es auch. Das beweist etwa der Forcher Sepp, der nicht nur optisch dem Begriff "Urgestein" gerecht wird: Seit 1986 (!) präsentiert er, getragen von einer inneren Ruhe und einem geradezu monolithisch wirkenden äußerlichen Erscheinungsbild, sein "Klingendes Österreich". Er tat dies auch am Dienstag - und durchschnittlich 748.000 Seher begleiteten ihn dabei. Ebenso erfolgreich behauptet sich eine kleine, feine Sendereihe im ORF -Programm, die am Küniglberg nicht immer vorbildlich behandelt und mit großen Mitteln ausgestattet worden ist: "Aufgetischt". Zu Allerheiligen stand ein feiner, fast schon literarisch inspirierter Streifzug durch das Gasteinertal an. Und da, wo sich, wie es sonstwo im Fernsehen selten gelingt, Kulinarik und Kultur auf ungekünstelte Weise die Hände reichen, wollten 458.000 Zuschauer (Reichweitenrekord) dabei sein. Lieber ORF , das nennt man ein Signal!

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