Im Bild: Tödlicher Rausch
Keine andere Jahreszeit schlägt sich so penetrant im Fernsehprogramm nieder wie die Vorweihnachtszeit. Der Tonfall wird gleichzeitig süßlicher und schriller. In der Werbung prügeln sich Christkindl und Weihnachtsmann um die Aufmerksamkeit der Käufer. Magazinmoderatorinnen sitzen sternderläugig in kerzenbeleuchteten Studios und simulieren Innigkeit. Fernsehköche übertrumpfen sich mit Zimt-Nuss-Ingwer-irgendwas-Kreationen. Diverse Weihnachtsfilme sollen uns in Form, äh... Stimmung bringen (man kann das ruhig mit Fitnessvideos vergleichen: und eins, und zwei! Und noch ein Vanillekipferl essen, und noch ein Lied singen!). Fast jeden Tag läuft auf irgendeinem Sender einer, und ihre Titel bringen die Tristesse der vorweihnachtlichen Einheitsstimmungslage auf den Punkt. „Ausgerechnet Weihnachten“, „Zauberhafte Weihnachten“, „Blendende Weihnachten“ …
„Wie überleben wir Weihnachten?“, fragte eine US-Komödie am Montag auf ORFeins , und ein ZDF -Krimi gab zeitgleich die einzig richtige Antwort: „Tödlicher Rausch“
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