Im Bild: Sturmlauf in den Schlafraum
Bis dato galten jene Menschen, die in Teleshopping-Sendungen im Weltall erprobte Stützstrümpfe an das von Thrombosen geplagte Volk bringen müssen, als Besteiger der untersten Sprosse auf der Karriereleiter eines TV-Moderators.
Diese Zeiten haben sich geändert. Verantwortlich dafür zeichnen die Fußballer der heimischen Bundesliga. Denn angesichts der unzähligen Schlafraumstürmer , die allwöchentlich für Schlafstoss-Gefahr bei den Zusehern sorgen, steht selbst der motivierteste Sportmoderator vor der Frage: Was mache ich da?! Wer etwa am Samstag via Sky die Meisterschaftsspiele verfolgte, dem drängte sich das Gefühl des gegenseitigen Mitgefühls auf. Während sich der Moderator („Nur noch 15 Minuten – bleiben Sie tapfer, halten Sie durch!“) in Durchhalteparolen übte, wollte man ihm als Zuseher den baldigen Aufstieg in die Stützstrumpf-Liga gönnen.
Der ORF sollte ernsthaft überlegen, ob diese Bundesliga die Verschwendung auch nur eines Gebühren-Cents wert ist. (Die packende U13-Partie zwischen Gersthof und Donaustadt fand leider nicht den Weg ins Fernsehen.)
Gut investiert ist hingegen jenes Geld, das in die Übertragungen der Skirennen fließt. Beim Weltcup-Finale in Schladming lieferte der ORF eine optisch makellose WM-Generalprobe ab.
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