Im Bild: Oscarreif

Im Bild: Oscarreif
So überzeugend wie Roman Rafreider spielt keinen einen Journalisten.

Der Anzug sitzt perfekt. Das reiche, dichte, gräulich-schwarze Haar ist akkurat geschnitten. "Es ist Punkt acht, ganz herzlich willkommen." Die Begrüßungsworte klingen ernst und humorvoll zugleich. Vertrauenswürdig. So wie das Timbre der Stimme. Ein kurzer Blick auf die Moderationskarte, dann wieder gen Kamera. Der Ausdruck der dunklen Augen ist fest, bestimmt. Einen Hauch arrogant vielleicht, aber im richtigen Ausmaß. Manchmal heben sich die dichten Brauen ironisch; ein leichtes Neigen des Kopfes zeigt den Beginn des nächsten Beitrags an. Die Körperhaltung frei, ungezwungen, elastisch. Die Bewegungen wohldosiert. Keine Spur von Nervosität oder Anspannung. Alles zeugt von Kontrolle und Selbstbewusstsein. Einen kleinen Versprecher lächelt er gewinnend - "Pardon!" - weg. Bei der Verabschiedung ein letzter Blick auf die Karte und die Andeutung eines verschmitzten Lächelns. Nicht zu viel, nicht zu wenig. Freundlich und distanziert zugleich. "Noch einen schönen Fernsehabend." George Clooney hat in seinem Leben schon öfter Journalisten gespielt. Aber nie so überzeugend wie Roman Rafreider.

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