Im Bild: Kopfklopfen

Im Bild: Jetset-Matte
"Dancing Stars" mag vieles sein, nur nicht zum Umschalten. Das ist großes Fernsehen.

Es gibt natürlich Wichtigeres. Aber haben Sie am Freitag zufällig "Dancing Stars" gesehen? Nur kurz reingezappt, gerade als Frenkie Schinkels seiner empörten Tanzpartnerin erklärte, es sei "Zeit für ein Deo, Fräulein"? Oder als Albert Fortell den wahrscheinlich schlechtesten Tanz der "Dancing Stars"-Geschichte aufs Parkett legte? Oder ganz zufällig in dem Moment, in dem der unverbesserliche Balázs Ekker einen besonders unnötigen Spruch vom Stapel ließ? ("Ihr habt die heißesten Geräte in der Hand und ihr dürft diese Geräte unbestraft anfassen, wo ihr nur wollt.") Haben Sie gesehen, wie der distinguierte Michael Schönborn durch die Sendung schlafwandelte und wie toll die selbstbewusste, freche Mirjam Weichselbraun in ihrem bodenlangen Kleid aussah?

Es gibt natürlich viel, viel Wichtigeres auf der Welt. Aber nicht am Freitagabend, wenn sich etwa eine Million Österreicher vor einem der wenigen großen Fernsehevents des Landes sammelt. (Keine künstlich gehypte private Möchtegernshow, an die nicht einmal die Veranstalter so richtig zu glauben scheinen).

Es ist lustig und blöd und schräg und unterhaltsam. Es ist zum Lachen, Lästern, Kopfschütteln und Schenkelklopfen. Zum Kopfklopfen und Schenkelschütteln… alles, nur nicht zum Umschalten. Es ist nämlich großes Fernsehen. Und das muss dem ORF erst einmal jemand nachmachen.

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