Im Bild: Kein Fall für 2.0

Im Bild: Urig und echt
Auf den ersten Blick prallten da am Freitag zwei Fernsehwelten aufeinander.
Dietmar Pribil

Dietmar Pribil

Herr Matula (Claus Theo Gärtner), der mit „Ein Fall für zwei“ im ORF und im ZDF ein selten erreichtes TV-Jubiläum (30 Jahre im Dienst der Krimi-Unterhaltung!) feiern durfte. Und andererseits die noch junge Casting-Show „ The Voice of Germany“ ( Vox/Sat.1 ), bei der am Freitag mit der sechsten Ausgabe die Phase der „Blind Auditions“ beendet worden ist. Also: Altbacken gegen Fernsehen 2.0. Oder etwa nicht?

Eher nicht. Denn schält man „The Voice of Germany“ aus seiner hippen Einserpanier, so entdeckt man im Kern nichts anderes, als bei den großen Musikshows der 1980er-Jahre: Solide Unterhaltung, bei der der Zuseher erst gar nicht in Versuchung gebracht wird, sich angesichts grandios scheiternder Kandidaten in Schadenfreude zu suhlen.

Bei „The Voice“ darf man sich zwei Stunden lang an hochwertigen musikalischen Einlagen erfreuen. Nicht mehr und nicht weniger. Wie tröstlich, dass eine solche Bio-Sendung ohne künstliche Zynismusstoffe im Jahr 2011 zum Publikumsrenner werden kann. Und Matula schaut sicher auch zu.

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