Im Bild: Blubb. Blubb

Im Bild: Urig und echt
Es stimmt schon ein bisserl traurig, dem einstigen Kapitän eines Samstagabend-Schlachtschiffes bei seiner letzten Fahrt am Steuer eines Fischkutters mit leeren Netzen zusehen zu müssen.
Dietmar Pribil

Dietmar Pribil

Es stimmt schon ein bisserl traurig, dem einstigen Kapitän eines Samstagabend-Schlachtschiffes bei seiner letzten Fahrt am Steuer eines Fischkutters mit leeren Netzen zusehen zu müssen. Und jeder weiß: Schon sehr bald wird dieses Schifferl sinken. Und am Meeresgrund neben Großmeister Harald Schmidts Sat.1-Late-Night-Schinakel zu liegen kommen.

"Gottschalk live" ( ARD) zu schauen, das tut weh. Nicht in der Art, wie es schmerzt, den "Saturday Night Fever"-Protagonisten zuzusehen, wie sie den schnellsten Weg nach Sankt Koma wählen;

Nein, bei Gottschalk geht es um ein Mitleids-Aua. Es reicht schon, seine Körperhaltung zu betrachten, um zu erkennen, wie sehr er es bereut, auf dem falschen Dampfer gelandet zu sein. Verkrampft und in sich versunken hängt er hinter seinem monolithischen Schreibtisch in den Seilen, um zwischen Wetter und Werbung im Affentempo eine Themenpalette von Tabaluga bis Afghanistan an sich vorbeiziehen zu lassen. Dazu noch ein trotzig zur Schau gestellter Dreitagebart, der wohl signalisieren soll: Mir ist schon alles wurscht.

Kann leicht sein, und die Zuseher denken sich ein und dasselbe über die Sendung. Blubb. Blubb.

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