Im Bild: Beruhigend
Es ist ein paar Tage her, dass FPÖ-Chef Strache auf ORF-Anfrage schmissig geantwortet hat: Ja, er will Bundeskanzler werden – aber "selbstverständlich auf demokratischem Weg". Beruhigend, dass er keinen Putsch plant (aber wie muss man ticken, um es extra zu erwähnen?). Man hätte sich Sonntag also halbwegs entspannt dem "Tatort" hingeben können. Aber erstens musste man mit Schrecken feststellen, dass manche Schauspieler schon an der Darstellung eines Niesers scheitern. Zweitens blieb Strache gegenwärtig, weil nämlich in der "ZiB" mit folgenden Worten auf "Im Zentrum" hingewiesen worden war: Thema sei die Frage, ob man die Demonstration gegen den Burschenschafter-Ball vergangene Woche wirklich mit der sogenannten "Reichskristallnacht" 1938 vergleichen könne. Selbstverständlich kann man das nicht, und man kann auch wirklich nicht darüber diskutieren. Es war dann eh nicht das Thema der Sendung, sondern die FPÖ und ihre Nähe zum Rechtsextremismus. Und da wirkte "Im Zentrum" beruhigend. Denn solange es FPÖ-Generalsekretär Herbert Kickl gibt, braucht man vor Strache keine Angst zu haben. Sondern vor Kickl.
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