Was schreibt man nicht alles, um großflächig auszuweichen.

von Peter Pisa

über Klangfarben aus der Lunge

ORF III brachte Sonntag einen Schwerpunkt zum Thema Husten. Der Husten von Konzertbesuchern wurde den ganzen Tag über wiederholt aufgeführt. Dazwischen spielte Rudolf Buchbinder Klavier. Eindrucksvoll war Beethovens Klaviertrio in D-Dur, denn noch vor dem Applaus setzte vielfältiger Husten ein. Jeder wirft ja die Luft in einer ganz eigenen Klangfarbe aus der Lunge , und wie das im Chor klingt, hat Loriot gezeigt, als er bei den Berliner Philharmonikern die Huster dirigierte. Dabei gilt Beethoven als hustenreizarm – im Gegensatz zu Schönberg. Man weiß das seit einer Untersuchung an der Uni Hannover, 1980. Damals wurde auch bekannt, dass in Konzertsälen doppelt so viel gehustet wird wie im normalen Leben ... und zitieren wir hier auch noch den Pianisten Alfred Brendel, der sein Publikum in Hamburg ermahnte: „Entweder Sie hören auf zu husten, oder ich höre auf zu spielen.“ (IST JETZT ENDLICH „Im Zentrum“ MIT STENZEL UND KICKL AUS? Was schreibt man nicht alles, um großräumig auszuweichen ...)

Kommentare