Höfliches Ohr
Weil zurzeit im Zusammenhang mit den EU-Hilfen für Griechenland im österreichischen Parlament so arg gestritten und geschimpft wird:ORF III zeigte dankenswerterweise einen Abgeordneten, der trotz der vielen Probleme seine Manieren nicht daheim gelassen hatte.Der steirische BZÖ-Mann schaute nach hinten zur Frau Finanzministerin, die gerade mit der Frau Innenministerin plauderte, und sprach (man konnte seine Hochachtung dabei fast spüren): "Vielleicht gestatten Sie mir die Höflichkeit Ihres Ohres."Freilich kann man jetzt nörgeln und sagen, naja, so ganz richtig sei diese Formulierung auch wieder nicht gelungen, weil halt Ohren und so weiter und so fort.Gewiss fehlte der Aussage noch ein bisschen der Feinschliff.Aber immerhin.
Anschließend trat ein FPÖ-Abgeordneter ans Rednerpult und der gestattete sich überhaupt nichts. Bei der Kernaussage seiner Anwürfe war er allerdings auch nicht wirklich brillanter. Zornig rief er in den Saal: "Wann werfen Sie nicht mehr unser Geld wie ein Fass ohne Boden?"
Da leiht man halt schon lieber einem Politiker seinen Fuß, der weiß, wie man im Parlament aufzutreten hat.
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