Das Formulierungsbudget des ORF war wohl schon am Nachmittag erschöpft.

von Georg Leyrer

über Formulierungsblüten im Sommer.

Ach, Sommer, die Jahreszeit, in der man’s schon mal ein bisserl schleifen lassen kann. Da ist man nicht so streng, der Chef oft weit weg, da gilt der einst beste Tipp für die mündliche Matura auch fürs Berufsleben: Auch wenn man keinen Schimmer hat, einfach weiterreden. Man muss nicht immer etwas Gescheites sagen. Aber ruhig darf’s nicht werden, das fällt auf.

Vor allem im Fernsehen. Damit’s da nicht ruhig wird, darf derzeit auch einmal die allernächstliegende Formulierung gut genug sein. Bei unbedachten Investments im Bereich Holz kann man ... ja, „auf den Holzweg geraten“, sagt uns das Wirtschaftsmagazin. Das Formulierungsbudget des ORF war wohl schon am Nachmittag nach „Bell(e) Etage – was tun, wenn der Hund knurrt“ erschöpft.

Auch bei der Fußballanalyse konzentrierte man sich auf den Mindeststandard: „Wir haben weiter Fußball gespielt, und das war unser Trumpf“, sagt ein siegreicher Kicker, und wenn das reicht, dann ist so richtig Sommer.

Kommentare