Geplatzt
Platzt der Knoten, muss der Kragen nicht aufgehen.
Man muss es ja nicht unbedingt hochsterilisieren. Aber bisher lautete während der Fußball-WM die am häufigsten gehörte Redewendung in ORF und ARD: Jetzt ist der Knoten geplatzt bzw. er platzt hoffentlich (bei Rooney, Messi ...)
Früher ist einfach der Knopf aufgegangen. Das war nachvollziehbar und schön. Damals gab es ja auch noch die Hutschnur, die mitunter beim TV-Schauen gerissen ist. Heute platzen sogar Hutschnüre. Und der Geduldsfaden explodiert wahrscheinlich.
Vielleicht ist es möglich, mit der Kolumne offene Ohren einzurennen. Es ist wirklich nicht alles Holz, was glänzt. Das diesbezügliche Salz auf dem „i“ war kürzlich der Satz eines ORF-Kommentators – gewiss eine Konifere auf seinem Gebiet:
„Ich weiß schon, wer sich heute ins Fäustchen reibt!“
Wahrscheinlich reibt der Kragen.
Denn: Platzt der Knoten, muss der Kragen nicht aufgehen.
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