Ein Sieger steht fest

Im Bild: Jetset-Matte
Der Zuschauer profitiert von dem via Qualität ausgetragenen Kampf um öffentliche Zuwendungen: Das Programm wird besser.

An Dienstagen schmeißt der ORF derzeit seine ganze öffentlich-rechtliche Kompetenz in die Waagschale: Mit der Serie "Braunschlag" (die auch diesmal wieder knapp eine Million Zuschauer erreichte); "Willkommen Österreich", der "Sendung ohne Namen." Alles keine Zufallstreffer, sondern Resultat jahrelanger Aufbauarbeit und mutiger Entscheidungen. Das ist öffentlich-rechtliches Fernsehen, für das man gerne Gebühren zahlt.

Am Montag hatte dagegen ein Privatsender die Themenführerschaft übernommen: Während sich ORFeins dem schier endlosen Ende der US-Serie "Desperate Housewives" hingab – in Deutschland Aufgabe von ProSieben –, punktete PULS 4 mit Polittalk. Wenn auch vor überschaubarem Publikum – was ORF-Anchor Armin Wolf prompt zu einer Stichelei via Twitter veranlasste, auch eine Auszeichnung.

Die Wendigkeit – ja Gerissenheit, mit der PULS 4 agiert, ist bemerkenswert, ergibt mitunter sehr gutes Privatfernsehen und lässt einen über die Apathie mancher Mitbewerber staunen. Der Zuschauer profitiert jedenfalls von dem via Qualität ausgetragenen Kampf um öffentliche Zuwendungen: Das Programm wird besser.

anna.gasteiger@kurier.at

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