Durch die Glas
Manchmal ist es besser, man hört einfach auf. Sogar mitten im Satz ist das mitunter besser. Nehmen wir unsere zwei Fernsehköche. Der eine dünstet Eierschwammerln und freut sich: "Die Eierschwammerln glacieren so schön." (Üblicherweise werden Schwammerln ja vom Koch glaciert, er darf mittlerweile sogar mit "s" glasieren; aber wenn sie sich selbst zum Glänzen bringen, ist das ohnehin spannender.) "... glacieren so schön. Durch die Glas."
Aus. Schluss. Offener Mund. Verzweifelter Blick in die Kamera. Durch die Glas ... hm. Sein Kollege hilft, indem er rasch das Thema wechselt.
Was sollte uns mitgeteilt werden? Hat der Koch beim Reden gemerkt, dass Eierschwammerln nicht süß sind und deshalb keine Glas-ur bekommen? Oder kündigte er seinen Abgang durch die Glas-tür an? Statt glasieren hätte er auch sagen können: "Die Eierschwammerln nappieren so schön." Und: "Durch die Napp." Dann hätten alle gewusst, wovon er spricht: von der Norddeutschen Arbeitsgemeinschaft Psychodynamische Psychiatrie, NAPP, in Hamburg, wo Prof. Marc Ziegenbein am 3. Dezember einen Vortrag zum Thema Überforderung am Arbeitsplatz halten wird.
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