Zeitenwechsel

Karl Hohenlohe

Karl Hohenlohe

Es ist eine Errungenschaft der Zivilisation, dass Heinz Fischer keine Hühner, Männer, Frauen, Dinkel und Met rauben muss.

von Karl Hohenlohe

Bundespräsident

Seitdem an dieser Stelle vom Herrn Bundespräsidenten zu lesen war, der beim Verzehr eines Mittagsmenüs in einem asiatischen Restaurant gesichtet wurde, schieben die Postbeamten Überstunden.

Zentnerweise werden Briefsendungen überbracht, die nicht das Schriftbild, aber den Inhalt teilen. Nachrichten, geschrieben oder diktiert von Menschen, die Heinz Fischer abseits des Offiziellen beobachten konnten.

Hier hat man ihn beim Einkaufen gestellt, da auf Wanderwegen gesehen, einmal bei der Begutachtung der Auslage eines Schuhgeschäftes, dann wieder bei "Kieser", einer Anstalt, die sich der Behebung von Rückenbeschwerden angenommen hat.

Keines der Schreiben vermittelt eine negative Erfahrung. Ganz im Gegenteil, er ist wie du und ich – und das ist gut so.

In vergangenen Zeiten, als noch Kaiser, Könige und Edelmänner bestimmten, da galt ein Fürst, der nicht mindestens sechsspännig daherkam, für regierungsunfähig. So einem Wappler wollte man nicht dienen.

Schlugen die Könige den Nachbarn die Schädel ein, raubten Hühner, Männer, Frauen, Dinkel und Met und waren auch noch verhaltensauffällig, dann konnten sie mit Zuspruch rechnen.

Es ist eine Errungenschaft der Zivilisation, dass Heinz Fischer keine Hühner, Männer, Frauen, Dinkel und Met rauben muss und trotzdem respektiert wird.

Die Zeit bleibt nicht stehen, nach gefühlten 200 Jahren sitzt der Gottschalk dem Gummibärchen bald nicht mehr im Nacken.

Kommentare