Vorfall

Karl Hohenlohe

Karl Hohenlohe

Ein Meisterstück, bei dem das Vorspiel der Höhepunkt war.

von Karl Hohenlohe

über Mario-Max

Es geht, um es gleich einmal vorwegzunehmen, um einen neuen, revolutionären Trend. In längst vergangenen Jahren gelang es durch List und Tücke, manchmal – munkelt man – durch finanzielle Aufmerksamkeiten, Aufnahme in die Gesellschaftsrubrik einer Zeitung zu finden.

Sehr beliebt etwa war die Pool-Methode. In einem beobachteten Moment fiel der C-Promi während einer Party wie unbeabsichtigt in das Schwimmbad, wurde beim Herausklettern abgelichtet, das Bild erschien in der Zeitung und ein B-, nein, ein b-Promi war geboren.

Ein anderer Weg in die Gesellschaftsspalten bot die Spargel-Zeit.

Gerne griff sich das Starlet oder die Gattin eines b-Prominenten dieses Spargelgewächs, posierte in eindeutiger Position, dies wurde von den lüsternen Chefredakteuren goutiert und flugs veröffentlichte man die Aufnahme.

Heute, wo sich nackte Starlets ohne jegliches Aufsehen in den Blättern rekeln und ein Spargel kaum noch irgendwelche Fantasien beflügelt, muss man neue Wege gehen. Anders gesagt: Mario-Max Prinz zu Schaumburg Lippe.

Das rotblütige Blaublut trat nun in Salzburg auf. Vor dem Festspielhaus kurz vor der Aufführung posierte er im weißen Smoking mit grünem Spitzrevers vor den ebenfalls glücklichen Fotografen.

Nachdem die Bildberichterstatter ermüdet waren, verließ Herr Mario-Max Prinz zu Schaumburg Lippe das Areal, ohne die Festspielaufführung konsumiert zu haben.

Ein Meisterstück, bei dem das Vorspiel der Höhepunkt war.

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