Totschlager
Fast alle seine Witze haben keinen langen Bart.
"Die Mamba" ist eingeschlängelt.
In dieser Verwechslungskomödie spielt Herr Michael Niavarani auch einen Auftragsmörder.
Viele werden es nicht in die Lichtspieltheater schaffen. Zu hart würde sie der Anblick des mordenden Publikumslieblings Niavarani treffen, möglicherweise macht ihm das Kaltmachen auch noch Spaß.
Herr Niavarani hat nicht die Gestalt eines gemeinen Berufskillers. Diese sind gewöhnlich drahtig und bis zur Unkenntlichkeit unbehaart.
Weiters fehlt Herrn Niavarani die Furcht einflößende Physiognomie eines Peter Lorre, Luca Brasi oder Nero.
Wenn Herr Niavarani einen schon tötet, dann hat man die Erwartung, dass man lachend stirbt. Der Tod und das Lachen, das ist wie das Leben und die Griesgrämigkeit – es passt nicht zusammen.
Und doch gibt es eine ausgefeilte Form des Mordes, da man sich, im wahrsten Sinn des Wortes, zu Tode lacht.
Man hat sie seinerzeit gerne praktiziert, als die Folterwerkzeuge noch zuhauf die Wege säumten.
Man band den Delinquenten fest, bestrich seine Füße mit Salz, rasch war eine Ziege zur Stelle, die sich an der Sohle labte und irgendwann verstarb der Feind.
Zurück zu Herrn Niavarani, den von der Ziege vor allem eines unterscheidet:
Fast alle seine Witze haben keinen langen Bart.
Dies wiederum spricht für den Besuch eines Lichtspieltheaters, auf dessen Eingangsportal "Die Mamba" prangt und gerüchteweise hat man vor den Kassen auch schon Schlangen gesehen.
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