Starthilfe

Karl Hohenlohe

Karl Hohenlohe

Seewalchen ist ein schöner Ort und schon damals glänzten die Einwohner auf der Laientheaterbühne.

von Karl Hohenlohe

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Kürzlich schrieb ich vom Massenliebling Heltau und dass er nicht in Wien, geschweige denn in Österreich geboren wurde. Michael Heltau ist irrtümlich ein Ingolstädter.

„Das kann nicht sein!“, meint Irmgard H. und viele weitere Leserbriefschreiberinnen stoßen in das gleiche Horn. Ich kann mit weiteren, bisher nahezu unbekannten Details aus der Adoleszenz des Burgtheaterdoyen aufwarten. Zum Beispiel mit dem Namen seiner allerersten Regisseuse, den ich, um den Spannungsbogen dieser Kolumne bis zum Ende zu erhalten, erst im Finale preisgeben will.

Nun, der geschätzte Leserbriefschreiber Wolfgang F. V. aus S. berichtet, dass es die Eltern von Herrn Heltau in den Kriegswirren von Deutschland nach Seewalchen verschlagen habe.

Seewalchen ist ein schöner Ort und schon damals glänzten die Einwohner von Seewalchen auf der Laientheaterbühne.

Jedoch glänzten sie nur so lange, bis sich ihnen Michael Heltau anschloss, und sogleich überstrahlte er alle.

Gewöhnlich wird in so einem Falle so lange gemobbt, bis das Talent mürbe ist und die mediokeren Hobbymimen wieder beim Applausabholen in der ersten Reihe stehen.

Nicht so die Seewalchener. Laut Wolfgang F. V. legten sie sogar zusammen, um Herrn Heltau das Studium der Schauspielerei in Wien zu ermöglichen. Bravo. Ganz am Anfang der steilen Karriere von Herrn Heltau stand die Laientheaterregisseurin Resi, die Tante von Herrn V.

Ich bin ganz sicher, sollte sich Herr Heltau an Tante Resi erinnern, wird er sie in sein Abendgebet aufnehmen.

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