Sprachschatz

Karl Hohenlohe

Karl Hohenlohe

"Was hast du gesagt?",

von Karl Hohenlohe

über Sprachbarrieren

Frau Barbara Schöneberger, die aparte Deutsche, wird also durch den ROMY-Abend führen.

Man hat es ihr, die bereits im Jahre 2012 auf der ROMY-Bühne stand, hoch angerechnet, dass sie bei ihrer damaligen Moderation nicht ins Österreichische verfiel.

Es verursacht akute Mittelohrentzündung, wenn sich Prominente an fremden Sprachen vergehen. Meist outrieren sie enorm, mahlen mit den Kiefern und wirken dadurch hoppertatschig. Wirklich verheerend wird es, wenn einheimische Berühmtheiten die Muttersprache leugnen, um in Deutschland zu reüssieren. Das "Nein" wird zum "Nee", das "Sackerl" zur "Tüte" und – was am allermeisten schmerzt – der "Topfen" zum "Quark".

Die sprachlichen Barrieren zwischen den Völkern haben schon seltsame Wortgebilde geboren. Als beispielsweise Herr Cook 1770 in Australien landete und mit den Einheimischen ins Gespräch kam, deutete er auf die vielen vorbeihüpfenden Tiere, um den Namen dieser seltsamen Geschöpfe zu erfahren.

Die Aborigines nickten sehr freundlich, verstanden aber überhaupt nicht, was Herr Cook von ihnen wissen wollte und brachten dies durch mehrmaliges Nachfragen, "Was hast du gesagt?", sehr deutlich zum Ausdruck.

"Was hast du gesagt?", verehrte Leserschaft, hörte sich in ihrer Sprache wie "Känguru" an und der falsche Tiernamen ging um die Welt.

Dies ist nicht weiter schlimm, bedenklich ist nur, dass viele Amerikaner die Gattung "Känguru" immer noch in Österreich vermuten.

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