Schuppenkaspar

Karl Hohenlohe

Karl Hohenlohe

Dass die Weißen Haie die Menschen meiden und auf Personenfleisch so viel Lust haben wie Bush auf Broccoli, wollen wir einfach nicht glauben.

von Karl Hohenlohe

über den Weißen Hai

Nach Nemo, Flipper, Moby Dick und der Schubert-Forelle ist er der berühmteste Fisch der Welt.

Der Weiße Hai, bald wieder im Kino, schwimmt heute noch in den Köpfen der Menschen. Nicht nur, wenn sie ins Meer tauchen.

Während die realen Weißen Haie so lange für den Menschen keine Bedrohung darstellen, als sie sich nicht die Figur einer Robbe angegessen haben, war der Film-Weiße-Hai wahnsinnig gemein und nicht von Pappe – wobei …

Das Faktum, dass die Weißen Haie die Menschen meiden und auf Personenfleisch genau so viel Lust haben wie Bush auf Broccoli, wollen wir einfach nicht glauben. Wenn wir in die Fluten tauchen, dringt Wasser in unsere Ohren und gleich danach die stakkatogebeizte Musik aus dem Fischthriller.

Dabei war alles ganz anders geplant. Das Filmmodell war dermaßen lächerlich, dass sich Herr Spielberg entschloss, es so wenig wie möglich einzusetzen.

Solchermaßen entstand das ungestüme Tier in unserer Fantasie und war genau so böse, blutrünstig und bindungsängstlich, wie wir es uns nur vorstellen können.

Alles, was wir uns ausmalen, tendiert zur Größe. Wir kennen das von den Herrenwitzen und den Fischen, die man gefangen hat. Der Horror wird von der Fantasie beflügelt, ob es sich nun um die flächendeckende Besetzung Österreichs durch Flüchtlinge oder einen möglichen Freispruch von Joseph Blatter handelt.

Als man den Weißen Hai im Film das erste Mal zu sehen bekam, war es schon um ihn geschehen.

Kommentare