Schlussverkauf

Ges.m.b.H.: DÖF
Ges.m.b.H: Karl Hohenlohe über einen Liederabend mit Katharina Strasser und Cornelius Obonya.
Karl Hohenlohe

Karl Hohenlohe

Das war ein gelungener Abend, die Augen im Publikum glänzten, der Applaus war ehrlich gemeint, und alle waren glücklich.

Nichts unterhält die Menschen so, wie die Aussicht, einmal nicht mehr zu sein, die kommende Sintflut, Fantasien über das nahende Ende der Welt.

"Best of Apocalypse", ein Liederabend mit Katharina Strasser und Cornelius Obonya im Stadtsaal.

Man fragt sich, wieso diese eigentlich spröde Thematik das Publikum in allerbeste Weltuntergangsstimmung versetzt, wo doch die Leute gemeinhin am Leben hängen und ihnen der Tod ein seltener, weil ungebetener Gast ist.

Vielleicht ist es das Gemeinschaftsgefühl, die Apokalypse impliziert ja, dass wir alle gehen müssen, Waldmann, Rex, die Aquarienfische, das neue gepflanzte Nelkenbeet und die böse Nachbarin auf Stiege 2, der wir den ewigen Abschied übrigens so richtig gönnen.

Der Weltuntergang macht uns alle gleich, die Stars, die Politiker, die Medienmogule, Milliardäre und Missionare, alle sind wir plötzlich Asche und ein kleiner Windstoß macht diesem bunten Menschengemisch dann endgültig den Garaus.

Frau Strasser und Herr Obonya sprechen über die Götterdämmerung, singen über das Weltenende und blödeln über den Tod. Jeder von uns ist schon Hunderte Tode gestorben, dank der Akteure wird der letzte erträglicher sein.

In der Pause und auch nach der Veranstaltung sprachen die Leute lauter als sonst. Es war ein wenig, wie wenn man lachend und laut pfeifend durch den dunklen Wald geht, nichtum die bösen Geister rund um einen zu vertreiben, sondern ganz einfach die eigene Angst.

Einladungen, Beschwerden, Hinweise:office(at)hohenlohe.at

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