Schlafstörung

Ges.m.b.H.: DÖF
Ges.m.b.H: Karl Hohenlohe über Fernseh­redakteure, die die Bestuhlung des hohen Hauses unter die Lupe nehmen.
Karl Hohenlohe

Karl Hohenlohe

Was für eine Ehre, wenn sich die ORF-"Zeit im Bild"-Mannschaft nahezu geschlossen auf meine Spuren begibt.

Kürzlich war an dieser Stelle von meinem Besuch im Bundeskanzleramt und der Besetzung des Bundeskanzlersessels in den Räumlichkeiten des Ministerrates zu lesen.

Mit aller Härte und absoluter Schonungslosigkeit verwies ich auf die mäßige Federung und musste dem Sitzmöbel jegliche Bequemlichkeit absprechen.

Aufgestachelt von diesem aufwühlenden Bericht pilgerte die "ZiB"-Redaktion nun in das Parlament und nutzte die Verleihung der Concordia-Publizistikpreise, um die Bestuhlung des hohen Hauses unter die Lupe zu nehmen.

Die "Seitenblicke" wohnten der Revision nahezu zwei Minuten bei.

So sah man die berühmten Fernseh­redakteure, wie sie mit den Fingern vorsichtig über die Polsterungen strichen, mit den Augen Farbe und Fasson der Sessel überprüften und es sich schließlich – ganz in meiner Manier – nicht nehmen ließen, in die Stühle zu plumpsen.

Danach stellten sie sich dem Mikrofon und der Kamera und es wird nicht weiter verwundern, dass man sich meinem Urteil aus der Präsidentschaftskanzlei vollinhaltlich anschloss.

Jawohl, auch die Parlamentsbestuhlung lässt alle Wünsche offen, von Bequemlichkeit wirklich nicht die geringste Spur, manchen ZiB-Redakteuren stand die grauenhafte wie kurze Sitzgelegenheit ins Gesicht geschrieben.

Was lernen wir daraus?

Zum einen, wie man sich bettet, so ruht man – anders gesagt: Im Parlament kann man nicht angenehm schlafen.

Einladungen, Beschwerden, Hinweise:office(at) hohenlohe.at

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