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Karl Hohenlohe

Karl Hohenlohe

Nein, das Gesellschaftsleben ist nicht fad.

von Karl Hohenlohe

über Thomas Maurer

Gemeinhin herrscht der Eindruck, das Dasein in Gesellschaftskreisen würde abstumpfend wirken. Der Leser Horst G. aus St. V.: "So ein Leben muss doch total fad sein".

Dem möchte ich heftig widersprechen, ganz im Gegenteil. Dank einer Verkettung glücklichster Umstände, durfte ich gerade an der Verleihung zum "Koch des Jahres" beiwohnen. Agrana und Gault Millau kürten Richard Rauch, der im steirischen Trautmannsdorf so herausragend kocht, dass viele heimische Wirte Rauchverbot fordern.

Ich kam neben dem berühmten Kabarettisten Thomas Maurer zu sitzen, der gemeinsam mit Florian Scheuba den Laudator gab.

Herr Maurer, wie Herr Rauch, ein großer Könner seines Faches, entpuppte sich an diesem Abend auch als versierter Interpret verschiedenster Titel, die von Gus Backus, Peter Kraus (Maurer war auch Conny Froboess), Louis Armstrong bis hin zu Miles Davis reichten.

Ganz nebenbei erwähnte Herr Maurer, der in jungen Jahren seinen Körper in einem Boxclub stählte, dass man noch heute nach den legendären Regeln des John Sholto Douglas, 9. Marquess of Queensberry (1844–1900), kämpft.

Dieser, nicht wahnsinnig einnehmende Mann hatte einen Sohn, der sich wiederum stark zu Oscar Wilde hingezogen fühlte. Es kam zu einem Eklat und Wilde ins Gefängnis.

Nein, das Gesellschaftsleben ist nicht fad, und wer sich geistig und kulinarisch weiterbilden will, der schnappt sich Thomas Maurer und fährt mit ihm zum "Steira Wirt" nach Trautmannsdorf.

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