Promimalus?

Karl Hohenlohe

Karl Hohenlohe

Die Prominenten waren fett gedruckt.

von Karl Hohenlohe

über Promis & Politik

Gerade wird das „Danke“ auf ihre Konterfeis geklebt, aber es kommt ihnen nicht so leicht über die Lippen. Die einen haben verloren und die, die gewonnen haben, hätten gerne mehr gewonnen.

Wie haben sich eigentlich die unterstützenden Prominenten geschlagen?

Haben Biko Botowamungu, Alfons Haider und Harald Krassnitzer das Zünglein an der Kanzlerwaage mehr nach rechts oder links bewegt? War Ulla Weigerstorfer für das Ergebnis von Frank Stronach verantwortlich? Und – konnte Karina Sarkissova, die für Staatssekretär Kurz tanzte, die Massen bewegen oder war genau das Gegenteil der Fall?

Wir wissen es nicht.

Unter Umständen wird der Einsatz von berühmten Menschen, die sich einer politischen Gruppierung anschließen, ein wenig überbewertet. Das ganze kann auch ganz ins Auge gehen.

Am 14. September buchten SPD-Sympathisanten ein ganze halbe Seite der renommierten „ Süddeutsche Zeitung“. Das obere Viertel des roten Wahlaufrufes war mit Prominenten durchsetzt. Günther Grass neben Roland Kaiser, Michael Ballhaus, Michael Verhoeven und Armin Müller-Stahl, etc, etc.

Die restlichen drei Viertel der Anzeige waren mit unbekannten Unterstützernamen gepflastert. Wie konnte man wichtig von unwichtig unterscheiden: Die Prominenten waren fett gedruckt.

Dies erschien nicht nur dem Auge überheblich, auch die Gegner der Zweiklassengesellschaft waren indigniert und präsentierten einen Tag später die Rechnung.

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