Programmansage

Ges.m.b.H.: DÖF
Ges.m.b.H: Karl Hohenlohe über seine plötzliche Liebe zum Walzer
Karl Hohenlohe

Karl Hohenlohe

Dies ist ein Aufruf, ein Appell, eine Einladung an die Massen, sich ab Samstag in der Wiener Volksoper einzufinden.

Man gibt das gute Stück "Ein Walzertraum", also Glückseligkeit, Tschinellen, Wien, Reminiszenzen an die gute alte Zeit.

Ich bin offiziell niemand, der Musik und Regie richten darf, möchte aber vorab schon von einem unglaublichen Erfolg sprechen.

Die Leute werden lachen und weinen, sich glückstrahlend in den Armen liegen und "Wahnsinn!" schreien. Dies schon vor Beginn der eigentlichen Vorstellung, was zweifelsfrei an dem Programmheft liegen wird.

Um es ganz kurz zu machen: Ich konnte endlich für einen Beitrag in diesem exquisiten Führer gewonnen werden. Die wunderbare Frau Sommer, die es deswegen nicht leicht hat, weil sie Zimmer an Zimmer mit Magister Wagner-Trenkwitz wirken muss, gab eine Betrachtung zum Thema "Königinnengemahl" in Auftrag.

Mit bunten Wortkaskaden, eindringlichen Hülsen und geharnischten Verweisen gelang es mir, das berüchtigt einfühlsame Volksopernpublikum auf den "Ein Walzertraum" einzuschwören, die Stimmung aufzubereiten und aus einer sehr guten Operette mit sehr guter Musik und sehr guten Sängern eine Jahrhundertaufführung zu zimmern.

Wahrscheinlich.

Wenn also der Vorhang fällt, sich die Akteure, der Herr Direktor, Frau Sommer und Herr Magister Wagner-Trenkwitz schluchzend in den Armen liegen, wäre es durchaus denkbar, Herr Meyer tritt noch einmal vor das rasende Publikum, reißt mein Programmheft in die Höhe und lässt ein ehrliches "Halleluja" erklingen.

 

Einladungen, Beschwerden, Hinweise:office(at) hohenlohe.at

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