Prinzip Hofnung

Ges.m.b.H.: DÖF
Ges.m.b.H: Karl Hohenlohe über Angelika Hagers Aussprache von Hugo von Hofmannsthal.
Karl Hohenlohe

Karl Hohenlohe

Gerade sah man die von mir so geschätzte Humoristin Angelika Hager im Fernsehen. Frau Hager ist für ihre Kolumnen, Bücher, Partys und als Polly Adler bekannt. Ich glaube, es war im schönen Bad Vöslau, wo sie sich der Presse und ihren zahlreichen Anhängern stellte. Frau Hager äußerte sich über dies und das, sie rief uns allerlei altösterreichische Literaten, wie zum Beispiel Arthur Schnitzler, in Erinnerung und dann geschah es.

Frau Hager wollte die ungeteilte Aufmerksamkeit auf Hugo von Hofmannsthal lenken und – weiß Gott – es gelang ihr. Frau Hager sagte nämlich nicht Hugo von Hofmannsthal, sondern so wie 98 Prozent aller Österreicher "Hugo von Hoffmannsthal", das richtige lange "ooo" wurde durch da falsche kurze "o" ersetzt. Es klang sehr schief, wie ein Schiffshorn mit Glissando.

Dies darf mir passieren, der so perfekt den Ton der Gesellschaftsredakteure trifft, nicht aber Frau Hager, die ja den Anschluss an die Literatur sucht, wie Maximilian Schell die Nähe zu Barbara Karlich. "Hugo von Hoffmannsthal" – Frau Hager möge mir verzeihen – aber das klingt wie "Hofnungschimmer", "Ferien auf dem Bauernhoff" oder am allerschlimmsten "David Hasselhof".

Prinzipiell ist es mir vollkommen egal, ob man "Hugo von Hofmannsthal" oder "Hugo von Hoffmansthal" sagt, aber der gute Mann wurde in dem Haus neben meiner bevorzugten Trafik geboren und so etwas verbindet. Ein Schild erinnert an den Dichter und wenn der Schildermaler bezüglich Hugo von Hofmannsthal damals auf Frau Angelika Hager gehört hätte, dann gute Nacht.

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