Helmut Berger schien selbst diesem hartgesottenen Societyveteran zu gefährlich.

von Karl Hohenlohe

über die Opernball-Krisensitzung

Nein, der Herr Baumeister war not amused. Sicher, er hatte eine leibhaftige Oscarpreisträgerin engagiert, aber Frau Sorvino hatte dieses Problem, mit dem ihr Gastgeber so wahnsinnig schwer umgehen kann: Es kennt sie niemand. Umgehend wurde eine Krisensitzung einberufen. Wahrscheinlich war es Helmut Werner, der General Schwarzkopf der Gesellschaftsarmada, der Helmut Berger ins Gespräch warf, aber Helmut Berger schien selbst diesem hartgesottenen Societyveteran zu gefährlich und eine bleierne Stille legte sich über den Raum.

Plötzlich rief jemand „Lex Barker“, Applaus brandetet auf, man fiel sich in die Arme, aber Helmut Werner, der den anderen immer schon ein wenig voraus war, hieß den Haufen mit den Emotionen hauszuhalten und sagte dann ganz trocken „Tot, seit 1973“.

Ähnlich ging es mit den Vorschlägen „Buster Keaton“, „Raoul Aslan“ und „Gustav Knuth“, nur bei „Inge Meysel“ keimte kurz Hoffnung auf, aber ein Blick in Google genügte. Trotz zahlreicher Fürsprecher konnte sich „Fadi Merza“ nicht durchsetzen, und dann geschah es.

Niemand kann mehr sagen, wer es letztendlich war, der plötzlich „Gina Lollobrigida“ rief, und man müsste lügen, wenn man schrieb, alle im Raum waren von ihrem irdischen Dasein überzeugt, aber nach einer kurzen Recherche war es offiziell – sie lebt und sie braucht das Geld.

In diesem Moment wurde bekannt, dass der deutsche Modeschöpfer Glööckler mit einer 14-Meter-Kutsche vorfahren wird und die Stimmung war wieder total unterm Hund.

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