Phantombild
Verehrte Leserschaft, bisher hielt ich diese Dame für ein Phantom, aber sie existiert wirklich ...
Gerade erst haben die " Casinos Austria" als Gastgeber gemeinsam mit dem Gault & Millau ein fulminantes Fest veranstaltet.
Alle eingeladenen Prominenten erschienen, Dagmar Koller nicht.
Neben der Kärntner Gastro-Dynastie Sicher, die für ihr ausgezeichnetes Fischlokal mit der "Goldenen Roulettekugel" ausgezeichnet wurde, glänzte noch ein anderer Star. Verehrte Leserschaft, bisher hielt ich diese Dame für ein Phantom, aber sie existiert wirklich.
Ich spreche von Isolde Nothnagl.
Man kennt Isolde Nothnagl aus den Medien. Tausendfach schon hat man ihren Namen gehört oder am Ende einer Sendung als Schriftbild gesehen und stellte allerlei Vermutungen an.
Ich selbst mutmaßte, es wäre eine erfundene, von der Lautmalerei skizzierte und von Teddy Podgorski gezimmerte Bezeichnung, und wann immer man einen Namen suchte und gerade niemand zugegen war, holte man Isolde Nothnagl aus dem Etui.
Wir kennen diese Vorgangsweise von Künstlern, die sich hinter dem eigenen Namen verstecken, z. B. Kurt Tucholsky, der gerne auch als Kaspar Hauser, Peter Panther, Theobald Tiger und – mein persönliches Lieblingspseudonym – Ignaz Wrobel publizierte.
Isolde Nothnagl ist der Ignaz Wrobel des Österreichischen Rundfunks.
Nun gelang es mir, Frau Nothnagl leibhaftig ansichtig zu werden. Den Millionen, die immer nur ihren Namen vernommen und die Dame niemals gesehen haben, sei von dieser Stelle ausgerichtet, dass sie einiges versäumt haben.
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