Königsidee

Karl Hohenlohe

Karl Hohenlohe

Zeitlebens wurde er auf eine Rolle vorbereitet, die nicht mehr gefragt ist.

von Karl Hohenlohe

Über Karl Habsburg

Kürzlich habe ich Karl Habsburg bei einem Fest gesehen. „Na und?“ werden seine Gegner sagen.

Karl Habsburg hat eine seltsame Physiognomie und erinnert fallweise ein wenig an Tobey Maguire und manchmal auch an Heribert Sasse.

Zeitlebens wurde er auf eine Rolle vorbereitet, die nicht mehr gefragt ist. Karl Habsburg wird als Enkel seines Großvaters, als Sohn seines Vaters und als Menschwerdung des Begriffes schlaksig in die Geschichte eingehen.

Wie würde man selbst reagieren oder besser agieren, wenn der Vater noch als Thronfolger geboren wurde und einem dann irgendwie das Reich abhanden kommt? Würde man der guten alten Zeit nachweinen oder sich den neuen Gegebenheiten stellen?

Wäre man der Tatsache gewachsen, dass einem die Menschen immer entweder zu freundlich oder zu feindlich gesinnt sind, und das Sehnen nach Normalität keine Erfüllung findet?

Was unterscheidet Karl Habsburg von Artur Worseg? Die Zeit.

Die Zeit arbeitet für die Schönheitschirurgen, aber gegen die Thronprätendenten.

Sie gebiert gekrönte Häupter und vernichtet sie, wie damals in St. Petersburg, das dann Leningrad hieß oder 1975, als man den König der Könige in Addis Abeba mit einem Dralonpolster erstickte.

Vielleicht wird es bald wieder mehr Bienenstöcke mit Königinnen geben und man lässt die Nachfolger der Kaiser in Ruhe ihr gutbürgerliches Leben leben.

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