Keep smiling

Ges.m.b.H.: DÖF
Ges.m.b.H: Karl Hohenlohe über lächelnde Staatsoberhäupter.
Karl Hohenlohe

Karl Hohenlohe

Die größte Herausforderung der Kaiser, Könige, Fürsten und blaublutleeren Politiker ist es, dem Volk glaubhaft zu versichern, man liebt es aufrichtig.

Niemand liebt alle anderen 24 Stunden durchgehend ohne Pause, aber die Monarchen werden ständig dabei beobachtet.

Es gibt also nur ein Mittel, um sich geschickt aus der Affäre zu ziehen. Egal, ob die Cornflakes in der Früh gatschig waren, die Zeitung auf Seite 9 nicht durchgehend gebügelt war, oder ob sich Idi Amin zum Staatsbesuch angesagt hat:

Man lächelt.

Diese Technik, durch Jahrhunderte von den verschiedensten Dynastien zur Meisterschaft geformt, fand im bürgerlichen Lager ihre Vollendung.

Anders gesagt – Benita Ferrero-Waldner.

Dem Lächeln liegen ja mehrere Botschaften inne, der lächelnde Buddha beispielsweise offeriert Weisheit, Offenheit und Abgeklärtheit, die ja zwangsläufig zur Zufriedenheit führen muss.

Die lächelnde Blondine hingegen inspiriert den klischeegesteuerten Mann zu ganz anderen Überlegungen und mit dem lächelnden Hannibal Lecter assoziieren wir einen Mordshunger.

Die Bewertung des spezifischen Lächelns liegt also immer im Auge des Betrachters und ich finde, dass Kate, die Frau des Thronfolgers, sehr freundlich lächelt.

Fast so wie die Urgroßmutter ihres Mannes.

Ein einziges Mal hat man sie öffentlich kurz nicht lächeln sehen. Das war bei dem Staatsbesuch in Australien, wo ihr die Fans auf einer Gartenparty zu nahe kamen.

Zuerst ersuchte die Queen Mum: "Bitte die Ausstellungsstücke nicht berühren" – dann lächelte sie wieder.

Einladungen, Beschwerden, Hinweise:office(at)hohenlohe.at

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