Ganz Wien stellt sich die Frage, wie das neue Gemisch heißen wird.

von Karl Hohenlohe

über die Kooperation von Gerstner und Schlumberger.

Blickt man vom Seitenausgang der Wiener Staatsoper auf die andere Straßenseite, könnte einem das Palais Todesco ins Auge stechen. Ein Juwel der Ringstraßen-Architektur, Wohnort von Eduard Freiherr von Todesco und seiner Tochter Fanny, der wichtigsten Patientin von Sigmund Freud.

Die Filiale der ausgesuchten Hutmanufaktur P. & C. Habig war hier untergebracht, man behütete nicht nur die Kaiserin Auguste Victoria, sondern auch Adolf Loos. Apropos ältere Hüte, von 1947 bis 1993 residierte die ÖVP in den noblen Räumen, nunmehr die Kulinarik-Experten Gerstner.

Rechts vom Eingang ist die Raiffeisen-Filiale verschwunden, bald schon wird man dort Sekt und Süßes, Wein und kleine Happen beziehen können.

Die ehemaligen k.&k. Hoflieferanten Gerstner und Schlumberger haben sich zu diesem Zwecke verbunden und ganz Wien stellt sich die Frage, wie das neue Gemisch heißen wird.

Möglicherweise gebiert man aus den beiden Namen ein frisches Konglomerat, verbindet Gerstner & Schlumberger und firmiert an dieser Stelle hinkünftig mit einem neuem Namen, der die alten aber nicht auslöschen darf.

„Geschlu“ würde uns gefallen, aber auch „Geberger“, „Geschlum“ und „Gerstberger“, in erster Linie favorisieren wir jedoch „ Schlumbster“.

Namen sind in der Wirtschaft von größter Bedeutung, wir wissen es, seit Gunther Sachs (ursprünglich Sachsl) das „l“ an Herr Flick veräußerte und Porsche bei Apple (ehemals Appple) fündig wurde. Mehr dazu demnächst.

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