Seit Tagen schon kann man den großen Schauspieler Nicholas Ofzcarek im Werbefernsehen bewundern.

von Karl Hohenlohe

über Herrn Ofczarek beim Biertrinken.

Seit Tagen schon kann man den großen Schauspieler Nicholas und nicht Nikolaus Ofzcarek im Werbefernsehen bewundern. Er trommelt für das Bier einer renommierten Brauerei, die in Ottakring beheimatet ist.

Man zählte die Stunden bis zur Erstausstrahlung. Wie würde er es anlegen? Würde er eine Maske oder Schaum auf den Lippen tragen? Würde er nach dem ersten Schluck ein Bäuerchen kaschieren und wie spielt man das? Würde er ernst schauen, grimassieren, Niko Pelinka vergessen machen oder ganz er selbst sein?

Das ist der Zauber dieser Werbung und überhaupt ganz allgemein, wenn man die großen Bühnenhelden für die Reklame engagiert. Es bleibt immer die Frage, ob sie sich von ihren Rollen lösen und man Liliom den Lebemann, Sir Toby Rülp den Genusstrinker und dem Braunschlager Disco-Besitzer Pfeisinger den Connaisseur abnimmt.

Bei Herrn Ofzcarek machte ich mir wenig Sorgen. Möglicherweise dient er neben dem Schauspiel auch der Hellseherei und kann in die Zukunft blicken. Denn, verehrte Leserschaft, lange bevor man die Idee zu diesem Werbespot überhaupt gebar, konnte ich Herrn Ofczarek einmal beim Biertrinken beobachten.

Schon damals schärfte er seine Sinne einzig und alleine, um die realen Erfahrungen später im Film und auf der Bühne umsetzen zu können.

Er probte, ganz so, als wüsste er von seiner späteren Verpflichtung und trank schon damals mit solch ungeheurem Genuss, dass er auch noch in den kommenden Jahren von dieser schönen Erfahrung zehren kann.

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