Ich vermute sogar, sollte ich ihm den sparsameren Einsatz seines rollenden "R" empfehlen, er würde es andauernd einsetzen.

von Karl Hohenlohe

über Christoph Wagner-Trenkwitz' rollendes "R"

Letzthin war der bekannte Conférencier Mag. Wagner-Trenkwitz vermehrt im Fernsehen zu sehen. Bei den Interviews lächelt er gerne und blickt versonnen in die Vergangenheit. Dort angekommen löst sich ein Signal, wird unmittelbar zum Gehirn geleitet und gleich an das Sprachzentrum transferiert. Dann rollt Mag. Wagner-Trenkwitz das "R".

Dies geschieht völlig unvermittelt, schon tausendfach hat man versucht, System oder Methode in die plötzliche Anwendung zu bringen, aber bisher war es umsonst. Nehmen wir seinen Namen. Es kann sein, dass er das erste "R" von "Wagnerrr-Trenkwitz" rollt oder aber, er sitzt auf einmal auf dem zweiten: "Wagner-Trrrenkwitz".

Ilse Mayer-G., meine entfernte Nachbarin, empfiehlt: "Sagen Sie ihm, er soll doch endlich damit aufhören", aber sie sagt nicht "aufhören", sondern "aufhörrren". Ich empfehle ihr dann, sich zu entspannen und lasse nebenbei fallen, dass Mag. Wagner-Trenkwitz schon seit frühen Kindheitstagen vollkommen beratungsresistent ist. Ich vermute sogar, sollte ich ihm den sparsameren Einsatz seines rollenden "R" empfehlen, er würde es andauernd einsetzen.

Man kennt das von den pubertierenden Buben und Mag. Wagner-Trenkwitz ist ganz aus ihrem Holz geschnitzt. Darüber hinaus beizt das rollende "R" die Gegenwart mit der Vergangenheit. Erinnerungen an Hans Albers und Max Raabe werden wach und schlafen gleich wieder ein, wenn man den Magister sieht. Man soll ihn also weiterrollen lassen, bis er das Erwachsenenalter erreicht hat.

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