Lautmalstunde

Karl Hohenlohe

Karl Hohenlohe

Die Rede ist von Jacky Ickx, dem Rennfahrer.

von Karl Hohenlohe

über Jacky Ickx

Die Ennstal-Classic rief uns seinen Namen wieder einmal in Erinner-ung. Es ist vielleicht der schönste Name aller Prominenten, lautmalerischer, schneidiger und prägnanter als alle anderen, die uns aus den Gesellschaftskolumnen winken.

Die Rede ist von Jacky Ickx, dem Rennfahrer.

Jacky Ickx, das klingt nach Perry Rhodan, Weltraum, James Bond, gesprengtem Casino und Comic-Heldenstatus.

Jacky Ickx, der sechsfache Le-Mans-Sieger und zweifache Fomel-1-Vizeweltmeister, heißt wirklich so.

Kein Werbemanager, keine Künstlervermarktung, kein Guru hat diesen Namen kreiert, sondern die Vorsehung hat Jacky Ickx auf Jacky Ickx getauft.

Nun mögen Tausende Leserinnen, aber auch Leser, einwerfen, mit diesem Namen hätten auch sie reüssiert, aber das stimmt nicht. Gegenbeispiel: Bastian Schweinsteiger.

Heute heißt kaum jemand mehr Bastian, höchstens Bastian Pastewka, von dem hört man gerade weniger.

Ich kann mir gut vorstellen, dass Bastian Schweinsteiger in seiner Jugend stark unter seinem Vornamen gelitten hat und dass die Kinder bei seinem Anblick immer: „Hier kommt Kneipp“ riefen, weil sie dachten, der Pfarrer Sebastian Kneipp hätte Bastian geheißen.

Er hat sich davon nicht kirre machen lassen, wie man bei Schweinsteigers sagte und eine tadellose Karriere hingelegt.

Man muss sich also selbst einen Namen machen, der hält ein ganzes Menschenleben, ein guter Name sogar darüber hinaus.

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