Pipsi erinnert frappant an eine Schöpfung von Stephen King.

von Karl Hohenlohe

über den Hund von Frau Ott

Immer wieder wird den in der Gesellschaft Treibenden Oberflächlichkeit vorgeworfen. Sie würden wenig bis gar nichts im Kopf haben, dem Hedonismus anhängen und dem Götzen Schönheit huldigen.

Dies ist nicht wahr und nach einem Bericht der beliebten Sendung „Seitenblicke“ auch nicht länger aufrechtzuerhalten. Man sah die Legende Elfriede Ott, wie sie über ihre Katzen referierte – Frau Ott miaute sogar in die Kamera.

Immer wieder schlängelten sich Siam,- Perser,- oder Burmillakatzen, ich kann sie nicht auseinanderhalten, durch das Bild und konnten den Eindruck gelassener Arroganz nicht vollkommen verhehlen. Dies ging so weit, dass einem der ebenfalls anwesenden Hunde schließlich der Kragen platzte. „Pipsi“, wie Elfriede Ott ihn zärtlich rief, gab Laut.

Ich möchte sogar sagen, sehr Laut.

Also schwenkte die Kamera von der anmaßenden Katze zu dem beleidigten Hund und in diesem Moment gefror mir das Blut in den Adern.

Ich möchte Frau Ott in keinster Weise näher treten, aber „Pipsi“ ist kein Omar Sharif unter den Hunden.

Pipsi erinnert frappant an eine Schöpfung von Stephen King. Ein viel zu kleiner Hund mit einem viel zu großen Kopf, winzigen aufstehenden Ohren, Glubschaugen und einem Timbre wie Donald Duck auf Lachgas.

Seither erzähle ich im Kreise Prominenter gerne vom schaurigschönen Pipsi, aber noch nie habe ich ein schlechtes Wort über ihn gehört. Nein, die Gesellschaft ist nicht so oberflächlich, wie es mitunter erscheint.

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