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Karl Hohenlohe

Karl Hohenlohe

Das wird ein Spektakel, ähnlich einer Mischung aus Woodstock und Opernball.

von Karl Hohenlohe

über den Song Contest in Wien

Mit großer Freude und Genugtuung haben die Wiener die Entscheidung von Herrn Alexander Wrabetz zur Kenntnis genommen, dass der Song Contest in der Bundeshauptstadt über die Stadthallenbühne gehen soll.

Das wird ein Spektakel, ähnlich einer Mischung aus Woodstock und Opernball.

Das Schönste an dieser Veranstaltung ist das immense Potenzial für Aufregung, das Riesenreservoir zum Aufpudeln, übrigens die liebste Beschäftigung für uns Wiener.

Das beginnt schon bei der Auswahl der Moderatorinnen und Moderatoren, mit der wir wirklich nicht zufrieden sein werden, stülpt sich über die ausgesucht hässliche Bühne, die abstrusen Kandidaten und letztendlich über den Sieger, der es nicht mit rechten Dingen geschafft haben wird.

Diese Veranstaltung birgt Hunderte, herrliche Möglichkeiten uns nachhaltig zu ärgern, unsere Verstimmung zu verstärken und unseren Grant zu kanalisieren.

Je näher der Termin des Eurovision Song Contest an uns heranrückt, desto zäher wird der Sulz der Empörung, der uns so wunderbar gefangen hält und dass es nachher mehr kosten wird, als man vorher gesagt hat, ist uns jetzt schon bewusst.

Natürlich gibt es auch nützliche Idioten, die der Veranstaltung durchaus Positives abgewinnen können, die von Nachbarschaftsbeziehungen, Kulturaustausch und einer Chance für die Neuaufstellung des Song Contests faseln, aber das sind bejahende Menschen, denen man unbedingt "Nein" zurufen muss.

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