Glücksbringer

Karl Hohenlohe

Karl Hohenlohe

Es besteht ein eklatanter Unterschied zwischen Glück haben und glücklich sein.

von Karl Hohenlohe

über Glück

Die Leserin Anna G. aus P.: „Im Gesellschaftsressort ist man ja das ganze Jahr von reichen und glücklichen Menschen umgeben. Aber was bedeutet Glück für Sie persönlich?“

Dies ist dahingehend schwer zu beantworten, dass man das Glück nur als Glück empfindet, wenn es nicht da ist und damit kann ich gerade nicht dienen.

Aber es besteht ein eklatanter Unterschied zwischen Glück haben und glücklich sein.

Ich kann zum Beispiel bei Euromillionen Glück haben, das sich in Zahlen niederschlägt, aber das viele Geld wird nicht nachhaltig zu meiner Zufriedenheit beitragen. Ich kann das Glück haben, dem Traumpartner zu begegnen, wenn sie oder er mich nicht will, werde ich aber nicht wahnsinnig glücklich sein.

Das Glück muss einer Eigenproduktion entspringen und kann nicht erworben werden. Hat es einmal in einem eine Heimat gefunden, dann kann man es nach außen tragen, oder wie Frau Barbara Stöckl gerne sagt: „Die Tür zum Glück geht nach außen auf.“

Gerade befinde ich mich auf dem Friedhof von Kitzbühel, wo neben Verwandtschaft auch der Bruder von Arnold Schwarzenegger begraben liegt.

Er war weder berühmt, noch begütert, weder bewundert, noch betagt, als er in eine andere Welt entschwand.

Aber war er in seinen wenigen Jahren weniger glücklich als sein berühmter, begüteter, bewunderter und irgendwann betagter Bruder?

Wir wissen es nicht, aber die ewigen Vergleiche mit all den anderen verstellen uns gerne die Sicht auf das eigene Glück.

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