E klar

Karl Hohenlohe

Karl Hohenlohe

Ich kann nicht genug vor dem Verlust oder dem Gewinn eines „E“ warnen.

von Karl Hohenlohe

über das E

Es war in der TV-Sendung „Millionenshow“, in der ich mich vor einem Millionenpublikum als Kenner von Adam Riese outete und die Behauptung in den Raum warf, ich wüsste, wie er wirklich heiße.

Die Damen und Herren im Studio, auch Assinger und Mag. Wagner-Trenkwitz, lächelten, weil sie ein Scherzchen vermuteten, aber sie lagen falsch.

Adam Riese, der arrivierte Mathematiker mit dem ungepflegten Bart, hieß nicht Adam Riese, vielmehr wurde der Staffelsteiner, just in jenem Jahr, als man Amerika entdeckte, als Adam Ries getauft. Durch Flexion und die Jahrhunderte ist aus Ries Riese geworden.

Gott sei es gedankt, dass ich es nicht während der Sendung aufklären musste, ich wäre mit der einfachen Deutung des Begriffes „Flexion“ vollkommen überfordert gewesen.

Viele werden sagen, es ist einerlei, ob der Mann Ries oder Riese hieß, es interessiert sie überhaupt nicht. Ich hingegen kann nicht eindringlich genug vor dem Verlust oder dem Gewinn eines einzelnen „E“ warnen.

Ganze Länder, wie Ngland oder Lfenbeinküste wären bis zur Unkenntlichkeit verstümmelt, Inseln wie Lba hätten niemals den Ursupator Napolon beherbergt und der Verest wäre vielleicht niemals bestiegen worden. Es gibt nur eines, das ist noch schlimmer, als ein „E“ zu verlieren: Wenn man eines dazugewinnt.

Stellvertretend für all die Fälle, möchte ich die so tragisch verunglückte Frau des Thronfolgers Charles bemühen.

Ich bin nicht sicher, ob Lady Edi auch eine Königin der Herzen geworden wäre.

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