Kaiserreich

Ges.m.b.H.: DÖF
Ges.m.b.H: Karl Hohenlohe über die Glückseligkeit des 14. Dalai Lama und das die Kärntner Monarchie.
Karl Hohenlohe

Karl Hohenlohe

Seine Heiligkeit, der 14. Dalai Lama in Folge, wird Österreich um ein Mysterium reicher verlassen.   Gerade hatte er noch den Wörthersee befahren, als sich das Schiff schon an das Ufer schmiegte und ein berühmter Mann an der Gangway harrte. Mit einer einladenden Geste deutete der Landeshauptmann auf den Mann, wandte sich an seine Heiligkeit und sagte: „This is the Kaiser of Carinthia“. Carinthia war dem Tibeter längst bekannt, jedoch der deutsche Begriff „Kaiser“ zu Englisch „Emperor“, nicht geläufig. So standen sich an diesem denkwürdigen Tag der Herrscher Kärntens in Gestalt von Franz Klammer und der 14. Dalai Lama in der Gestalt des Dalai Lama gegenüber. Einer der beiden wusste, wer der andere war, der andere nicht. Andere hätten in so einem Falle nachgefragt, ihre Unkenntnis über die Existenz einer eigenständigen Kärntner Monarchie in der Republik Österreich verborgen, aber der Dalai Lama wurde nur mit „Kaiser“ anstatt „Emperor“ abgespeist und kam daher nicht einmal in Verlegenheit. Nun kam das Folgende zu tragen: Die großen Menschen empfinden ja die Kleinen als ebenbürtig und wenn sie es einmal nicht empfinden, dann tun sie zumindest so. Seine Heiligkeit empfand den ihm gegenüberstehenden Franz Klammer – ebenso, wie Herr Beckenbauer ein Kaiser von Volkes Gnaden – als eigenständiges Individuum. Und er grüßte ihn genau so freundlich, wie er zuvor schon Herrn Nixon, die Mutter Teresa, Herrn Dörfler oder den Hotelpagen Hubert begrüßt hatte. „Gelassenheit“, sagte er, wäre die erste Stufe zum Glück und gerade war er wieder eine Treppe höher gestiegen.  

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