Glockenspiel
Gestern schmuggelte ich mit vollkommener Absicht zwei winzige Widersprüche in die Zeilen ...
Es ist eine große Freude, hier zu schreiben und Abermillionen Leserinnen und Leser können einfach nicht irren. Und doch stelle ich sie alle drei, vier Jahre auf die Probe, ob sie denn aufmerksam lesen und den Text auf allfällige Ungereimtheiten prüfen.
Gestern beispielsweise schmuggelte ich mit vollkommener Absicht zwei winzige Widersprüche in die Zeilen, der eine leicht zu enttarnen, der andere nicht.
So schrieb ich, vor 70 Jahren, am 12. April 1944 wäre der Stephansdom entbrannt und Jahre später hätte man die Pummerin gesegnet. Lachhaft.
Das Ergebnis war überwältigend, Millionen meldeten sich und ich bin stolz auf meine Leserschaft. Es ist ja letztendlich egal, ob eine oder eine Million, und so möchte ich stellvertretend für die eine Frau Doris Feldbacher – die Generalsekretärin des Vereins "Unser Stephansdom" – nennen, die darauf verwies, dass der Dom nicht am 12. 4. 44 brannte, sondern exakt ein Jahr später.
Danke ihr und Danke den Hunderttausenden, die sich bezüglich der gesegneten Pummerin beim Schreiben noch zurückgehalten haben. Ihnen ist vorerst Dipl. Ing. Manfred Zeller zuvorgekommen, der es ganz klar auf den Punkt bringt. Die Pummerin, die "Stimme Österreichs", wie ich sie gerne nenne, wurde 1952 selbstverständlich nicht geweiht, sondern gesegnet, wie wir es von Autos, Neubauten und Haflingern kennen.
Bald schon wird hier an dieser Stelle wieder ein Lapsus zu lesen sein, aber ich bin in keiner großen Sorge – auf die Millionen treuen Leserinnen und ebenso vielen Stammleser ist immer Verlass.
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