Ges.m.b.H.: Hauptsache

Ges.m.b.H.: Hauptsache
Karl Hohenlohe über Niki Laudas Höhenflug Richtung Firmament.
Karl Hohenlohe

Karl Hohenlohe

Kirchendiener, aber auch Kirchenherrscher waren voll der Freude. Ein Abtrünniger kehrt zurück, Niki Lauda ante portas. Es ist von großer Genugtuung für die Gläubigen, die ja immer weniger werden, wenn ein Prominenter zu ihnen stößt. Je berühmter, desto besser. Dies gibt der Hoffnung Nahrung, alle Österreicherinnen und Österreicher, die einmal Rennfahrerinnen und Rennfahrer werden wollten, suchen nun auch dort Heil, wo ihr Gott gewirkt hat. Nicht in Monza, Hockenheim oder Zeltweg, sondern über dem Firmament, wo wir den Himmel wähnen. Herr Lauda, nach Peter Rapp der prominenteste Österreicher, kehrt also in den Schoß der Kirche zurück, die Kinder werden getauft und somit der Erbsünde entrissen. Warum glaubt Herr Lauda, fragen sich viele, und warum glaubt er gerade jetzt - wo wird es hinführen? Dies zu ergründen ist hoch interessant. Ich, der von anderen gerne als Schaf beschrieben wird, mich selbst aber als Schaf der Kirche sehe, weiß ganz genau, wie der Hase läuft. Herr Niki Lauda, der größte Schotte unter den Österreichern, wollte und will immer ganz hoch hinaus. Er wird sich nie und nimmer mit dem Glauben zufriedengeben, er möchte der höchste Gläubige sein. Welt, Italien, Rom, Vatikan - mehr möchte ich nicht sagen. Wenn der weiße Rauch dem Volk dann von dem Schotten kündet, dann hat man den sparsamsten Papst der Geschichte gekürt. Flugs wird er den Schirm von der Schirmkappe reißen und erstmals wird ein Pontifex mit einem roten Pileolus vom Balkon hinunter auf den Petersplatz winken.Einladungen, Beschwerden, Hinweise: karl.hohenlohe(at)kurier.at

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