Ges.m.b.H.: Grenzverkehr

Ges.m.b.H.: DÖF
Karl Hohenlohe über Witze, Pointen und Wuchteln jenseits und diesseits der Grenze Österreich-Deutschland.
Karl Hohenlohe

Karl Hohenlohe

Einmal durfte ich bei Frau Barbara Stöckl in der Television zwischen dem wunderbaren Wiener Humoristen Heinz Marecek und dem kongenialen Hamburger Hellmuth Karasek Platz nehmen.

Das Thema war Humor, es wurden Witze erzählt, die Herkunft von Pointen analysiert und Wuchteln als Ausschussware verhöhnt.

Es war der ausgesuchten Höflichkeit der handelnden Personen zu verdanken, dass die Thematik "Deutscher Humor" größtenteils ausgespart wurde. Diesbezüglich ist Herr Prof. Karasek eine löbliche Ausnahme.

Und doch ist es ein längst überholtes Klischee, dass unsere deutschen Freunde über andere Dinge lachen als wir Österreicher. Die Gegenbeispiele heißen Karl Valentin, Loriot oder Harald Schmidt.

Darüber hinaus verbindet uns die Liebe zu Randgruppenwitzen.

Was dem Münchner sein Ostfriese, ist dem Wiener sein Burgenländer. Der deutsche Manta-Fahrer, zwängt sich hierzulande in einen auffrisierten GTI, nur die Blondinen sind in Österreich und Deutschland gleich.

Das interessanteste Phänomen ist jedoch, dass wir Österreicher gerne über den Archetypus Deutscher lachen, der Archetyp Deutscher wiederum über den klassischen Österreicher, der dort als Ösi bekannt ist.

Gestern erzählte ein prominenter Deutscher: "Laufen zwei Irre über Bahnschienen, meint der eine: "Ich hab’ solchen Hunger, ich beiß’ in die Schienen." Sagt der andere: "Warte bis da vorne, da kommt ’ne Weiche."

Na ja, aber was, wenn Farkas/ Waldbrunn daraus eine Doppelconference gemacht hätten?

Es kommt nie darauf an, wer einen Witz erzählt, sondern einzig auf das Wie.

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