Ges.m.b.H.: Brauunion

Ges.m.b.H.: DÖF
Karl Hohenlohe über die Augenbrauen von Heinz Fischer und Stjepan Mesić.
Karl Hohenlohe

Karl Hohenlohe

Neuerdings werden in Wien großformatige Aufnahmen von mächtigen Personen aus aller Welt präsentiert.

Die Ausstellung birgt auch eine Aufnahme unseres Herrn Bundespräsidenten Heinz Fischer, er lächelt, so wie viele Menschen, wenn sie ihn sehen.

Rechts des Herrn Bundespräsidenten hat man Silvio Berlusconi aufgehängt, der aussieht wie Al Capone, der gerade in seiner Jugend schwelgt. Links hat man ein Bild des ehemaligen kroatischen Präsidenten Stjepan Mesić angebracht.

Betrachtet man Herrn Mesić und Herrn Fischer etwas länger und vergleicht die Gesichter, wird man über die ungemein ähnliche Augenbrauen-Partie sehr überrascht sein.

Bei beiden Herren türmen sie sich über den Wimpern, schnellen ungeordnet in die Höhe und verharren dort wie winzige, weißgraue Mikadostäbchen, die man gerade fallen gelassen hat. Es sind nicht die Augenbrauen der Weihnachtsmänner, diese sind meist schlohweiß und buschig, tendieren nicht zum Wirrwarr und haben immer etwas Greisenhaftes an sich. Oft Einladungen, kommen ja die Weihnachtsmänner etwas bemüht herüber, man glaubt ihnen ihre Mission nicht und verdächtigt sie rein monetärer Interessen.

Die Augenbrauen von Heinz Fischer und Stjepan Mesić haben ein gänzlich anderes Format, sie strahlen zwar auch Ruhe aus, aber eine Ruhe, die von kleinen Stürmen unterbrochen wird. Ein Widerspruchsgeist spiegelt sich in ihnen und Interesse an den Menschen.

Der ehemalige Herrscher des Oman ließ in dem Wüstenstaat die Sonnenbrillen verbieten, er wollte seinem Visavis beim Gespräch in die Augenpartie sehen können. Es gibt dümmere Verbote.

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