Ges.m.b.H.: Auf der Piste

Ges.m.b.H.: DÖF
Karl Hohenlohe über das wirklich wichtige an Kitzbühel: Der Weißwurstparty.
Karl Hohenlohe

Karl Hohenlohe

Sorgenvoll blickt man in den Himmel, zählt die Minuten und Schneeflocken und hofft, dass sich alles ausgehen wird. Zu groß war der Aufwand in den letzten Tagen, die Anstrengungen, die Mühe, die vielen Mitarbeiter, die bis an die Grenze der Erschöpfung arbeiteten, dass alles reibungslos über die Bühne geht.

Wird der Wettergott Erbarmen haben?

Wird er Wind und Nebel besänftigen und die Anreise möglich machen?

Dann endlich die Entwarnung, die Straßen sind frei, das sportliche Event des Jahres kann stattfinden, Jubel, Tränen, Vorglühen – die Weißwurstparty wird stattfinden.

Going, das ist nämlich das neue Kitzbühel.

Immer wieder gibt es lästige Weißwurstpartybesucher, die einen in Gespräche über irgendeine Sportveranstaltung verwickeln wollen, Slalom, Abfahrtslauf, weiß Gott, was da noch alles los sein soll, aber dafür hat man jetzt wirklich keine Zeit.

Der Fokus ist jetzt ganz auf die Nebeneingangstür gerichtet, sie wird von den Insidern seit vier Stunden fixiert. Gerne nimmt man die Genickstarre in Kauf, aber es ist uns vollkommen klar, dass Arnold Schwarzenegger nicht durch den Haupteingang kommt, sondern durch die Personaltür geschleust wird.

Schon nach sechs Stunden wendet man den Blick von der Tür ab und steht plötzlich Armin Assinger gegenüber, ruft ihm "du pfeifender Tschomanke" zu und bestellt das elfte Bier.

Morgen wird man ausschlafen, erzählen, dass man mit Armin Assinger gefeiert hat und Arnold Schwarzenegger da war.

Im Stau zurück wieder diese Meldungen über irgendein Skirennen, egal, Kopfweh und Übelkeit nimmt man deswegen in Kauf: Weißwurst ist.

 

Einladungen, Beschwerden, Hinweise: karl.hohenlohe@kurier.at

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